12 Schöne Aussichten
Das klingt vielversprechend. So wird es auch.
Startpunkt: Hamburger Hauptbahnhof
Aussteigen und die Lange Reihe suchen. Dazu laufen wir am Hauptbahnhof-Süd über den Bahnhofsvorplatz in Richtung Deutsches Schauspielhaus und sehen linker Hand das Ohnsorg-Theater, was schon Omas und Opas Freude bereitet hat. Das gibt es also wirklich. Dann überqueren wir die Kirchenallee. Gleich wird es noch queerer, denn wir flanieren die Lange Reihe entlang. Interessant und irgendwie rosa, besonders im Cafe Gnosa. Am Geburtshaus von Hans Albers verweilen wir kurz zu einer Gedenkminute. Ach, La Paloma. Schön.
Am Ende der Langen Reihe gehen wir links die Lohmühlenstraße ganz durch bis zur Außenalster. Alte Bäume, Wasser, Teichhühner und jede Menge Sitzmöglichkeiten. Auf dem Rasen und auf Bänken mit Traumblick. Wir flanieren durch das Alstergrün bis zur Alsterwiese Schwanenwik, über die Brücke und dann wandern wir rechts ab in die Hartwicusstraße. Warum?
Um noch ein Gefühl von "echt Hamburg" zu erhalten. Dazu promenieren wir linker Hand die Papenhuder Straße entlang. Man wohnt hier nicht in - sondern AUF der Uhlenhorst. Ein schöner Stadtteil, dezente Noblesse, hat was. Man kennt sich hier. Uns wohl eher nicht. Aber die Umgebung genießen können alle. Kostenlos. Das ist ja auch mal schön. Nach diesem kleinen, aber lohnenswerten Umweg gehen wir links durch den Uhlenhorster Weg wieder zurück zur Außenalster. Wir sind an der „Schönen Aussicht“. Der Name ist wörtlich zu nehmen.
Dort gerne im Literaturhauscafe einkehren – es erwartet uns ein wunderschöner Kaffeehaussaal mit Kronleuchtern und bemalter Decke – und einem feinen Antiquariat im Eingangsbereich. Wer es weniger intellektuell mag, wird sich in der Alsterperle direkt am Wasser wohl fühlen – in allen Jahreszeiten draußen sitzen gehört einfach dazu. Danach noch ein Stückchen weiter, vorbei an der Persischen Moschee mit kleinem Paradiesgarten. Noch ein paar Schritte bis zur Mündung der Osterbek in die Außenalster - und da steht irgendwie trotzig vor den ganzen Villen ein kleiner verglaster Pavillon. Er heißt Triangular Pavillon oder auch "Star of David Hamburg". Ahh, ja, der Kleine hat Zacken, die bei Sonnenschein einen Schattenstern auf den Rasen zaubern. Hoffentlich bleibt er da noch lange. Jetzt haben wir genug gesehen, suchen die nächste HVV- Haltestelle und fahren zurück. An der Alster zurück laufen geht auch. Das dauert aber … länger.
Halber Tag
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