Claudia Gutting
Hamburg

10 Drei Burgen Weg

Von Burgen kann man nie genug haben.

Startpunkt: Burg Fleckenstein (Château Fort de Fleckenstein)

Wir fahren in Schweigen durch das Deutsche Weintor nach Frankreich. Gleich hinter Wissembourg folgen wir der Beschilderung nach Climbach und weiter nach Wingen. Ab da ist die Burg Fleckenstein (Château Fort de Fleckenstein) ausgeschildert. Oder das Navi bringt uns hin, denn die schmalen Straßen winden sich einsam durch die Vogesen. Schon die Fahrt zur Burg ist ein Erlebnis.

Wir parken vor dem hoch aufragenden Burgfels und laufen durch den Ticketshop auf das Burggelände. Sagenhaft. Alles aus dem Fels gehauen? Überall schmale Treppen, die hoch hinaus führen. Traut man sich auf das obere Plateau, ist der Rundumblick phantastisch. Und der Blick nach unten nicht für jeden empfehlenswert. Für die Besichtigung der Burg nehmen wir uns Zeit,  möchten aber dann doch los und den Drei-Burgen-Weg wandern.

Am Ausgang links halten und der Beschilderung zum Langenfels folgen. Der Pfad entwickelt sich zum abenteuerlichen Felsenwanderweg. Über den Bergrücken und wieder ein Stück bergab nehmen wir die – Achtung zweiteWegabzweigung Richtung Burgruine Löwenstein (Château de Lœwenstein). Fleckenstein, Löwenstein, hört sich alles an wie in einem Kinderbuch.

Die Burgruine Löwenstein ist schon wieder eine fabelhafte Höhenburg, die erklettert werden will. Zwar viel kleiner als Fleckenstein und wenig restauriert, aber beeindruckend. Nach der Erkundung des Hochplateaus wandern wir weiter zur dritten Burgruine, der Hohenburg (Château de Hohenbourg).

Wie der Name verspricht liegt die Hohenburg noch höher als die anderen Burgen. Dort mit beschleunigter Atmung angekommen, klettern wir auf den höchsten Punkt. Und wieder ein grandioser Blick auf die grünen, rauschenden Weiten der Vogesen und zur Burg Fleckenstein. Toll.

Von der Hohenburg geht es abwärts bis zum Maidenbrunnen. Ab hier könnten wir aus dem Drei-Burgen-Weg einen Vier-Burgen-Weg machen, denn die Wegelnburg ist noch in der Nähe. Auf der anderen Seite bekommen wir langsam Hunger und wollen ja noch zum Gimbelhof.

Also scharf links herum ein Stück zurück und an der – wichtig! - zweiten Möglichkeit links einbiegen (auf dem Hinweg wäre das die erste Abzweigung bergab gewesen) und Richtung Gimbelhof wandern. Weiter unten treffen wir auf die asphaltierte Zufahrt und laufen rechter Hand direkt zum Restaurant.

Der Gimbelhof ist ein beliebtes Ausflugsziel und etwas besonderes. Weitläufig, mit Pferden und Kühen und schönen alten Obstbaumwiesen. Ein Platz zum Verweilen. Essen kann man entweder im Restaurant oder etwas einfacher im Bistro nebenan. Vielleicht gibt es heute elsässischen Aprikosenkuchen zum Cafe au Lait. Oder eine kleine Portion Weinbergschnecken Elsässer Art ...

Nicht einfach, wieder aufzustehen und die letzten Etappe zu laufen. Aber die Burg Fleckenstein ist in Sichtweite. Also den Wiesenweg entlang,  in den Wald hinein und das letzte Stück bis zum Parkplatz durchhalten. Falls wir noch eine kleine Stärkung für die Heimfahrt benötigen, bietet sich das 4-Burgen-Cafe neben dem Ticket-Shop an. Das wir nur drei Burgen geschafft haben, muss ja niemand wissen. Schön war es auf jeden Fall.

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