4 Am Wetterkreuz
Demokratie und Klimaschutz zum Anfassen.
Startpunkt: Parkplatz Hambacher Schloss
Die Freiheit war schon immer und in jeder Zeit ein teures Gut. Mit diesem Gedanken machen wir uns auf nach Hambach. Zum Hambacher Schloss. Dem Symbol der deutschen Demokratiebewegung.
In Hambach angekommen folgen wir der Ausschilderung zum Hambacher Schloss und fahren die schmale Waldstraße steil bergauf, bis wir auf dem Bergrücken den Schlossparkplatz erreicht haben. Und jetzt "Hinauf, hinauf zum Schloss!" (Ruf zum Demokratiefest 1832).
Eigentlich eher eine Burg, sogar in früheren Zeiten von Raubrittern bewohnt. Heute noch immer bei den Regierenden beliebt (...). Ein symbolträchtiger Ort. In früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten war der Wille zum Freiheitskampf wohl deutlich ausgeprägter als heute. Eigentlich zu bewundern. Informationen und Impulse findet man in den ausgezeichneten Ausstellungsräumen. Geeignet für alle Besucher, unabhängig von Alter, Interessengebiet und Nationalität. Ein Hauch von Weltpolitik weht durch die pfälzische Burg. Die Begehung der Außenanlagen lässt Spielraum für Diskussionen und einen Traumblick über das Pfälzer Rebenmeer.
Nach dem Besuch verlassen wir das Hambacher Schloss mit schweren Gedanken, aber leichten Fußes und beginnen unsere Wanderung. Vom Schlossberg kommend nehmen wir rechts neben der Holzhütte den unteren Weg in den Wald hinein. Im besten Fall finden wir das kleine, von Efeu überwucherte Schild "Zeter Berghaus". Also da lang.
Nach so einer halben Wanderstunde sehen wir rechts einen breiten Weg. Oha, steil bergauf. Diesem folgen wir mit erhöhter Atemfrequenz, bis wir linker Hand zu einem grandiosen Aussichtspunkt kommen. Vor uns steht das große Diedesfelder Wetterkreuz. In der Ebene als Landmarke zu sehen. Wetterkreuze sollten früher vor Sturm und Hagel schützen. Neuerdings also vor der prognostizierten Klimakatastrophe. Oh ja, das macht Sinn. Der Platz ist wunderschön zu jeder Jahreszeit.
Dann wandern wir wieder bergab und nur noch ein kurzes Stück rechts herum bis zum Zeter Berghaus. Eine kleine Gaststätte. Die Außenanlage ist terrassenförmig angelegt und mit Holzbänken bestückt. Es duftet nach Pfälzer Spezialitäten und wir sehen große Schoppengläser auf den Tischen. Spätestens hier verdunsten schwermütige politische Gedanken und weichen der Pfälzer Lebensfreude. So muss es sein. Und war es schon früher. Und wird auch so bleiben.
Irgendwann stehen wir auf und wandern auf dem Waldweg gemütlich zurück zum Parkplatz. Freiheit, Demokratie, eine Burg, Wald, tolle Aussichten und gutes Essen mit Pfälzer Rieslingschorle. Wahrscheinlich ist auch noch gutes Wetter. Das Ensemble ist schwer zu überbieten. Zufrieden fahren wir nach Hause.
>> zurück zur Übersicht La Perle Palatine