Claudia Gutting
Hamburg

4 Garten Eden

Hier findet man tatsächlich den Eingang zum Paradies.


Startpunkt: Anleger San Marco Zaccaria (Danieli)

Den Anleger verlassen wir mit dem Vaporetto Nr. 2 Richtung Piazzale Roma. Wir steigen gleich an der nächsten Haltestelle San Giorgio wieder aus und stehen auf einer kleinen Insel mit Blick über das Bacino San Marco. Paradiesische Ruhe. Durchatmen. Dieses Inselchen hat es in sich.

Erst einmal spazieren wir in die Kirche San Giorgio Maggiore und suchen am hinteren Ende den Eingang zum Turm. Es gibt einen Fahrstuhl. Gut. Und die Fahrt lohnt sich, denn der Blick vom Campanile über Venedig ist engelgleich. Wieder zurück auf dem Boden schlendern wir einmal rechts um die Kirche und sehen ein kleines, nettes Cafe gegenüber dem Leuchtturm. Seltsam, nicht überfüllt. Ein Stückchen weiter ist die Fondazione Giorgio Cini untergebracht, die mit wechselnden Ausstellungen lockt.

Die Grünanlagen und Klostergärten auf der Insel sind der Öffentlichkeit nur bedingt zugänglich. Also suchen wir den Garten Eden woanders. Wir fahren ab Anleger San Giorgio wieder mit dem Vaporetto Nr.  2 zum nächsten Anleger Zitelle. Jetzt sind wir auf der Giudecca.

Das Wasser rechter Hand flanieren wir die Fondamenta Croce entlang, an deren Ende wir schon die Molino Stucky sehen. Nach einigen Metern und Aperol Spritz spazieren wir links in die  Fondamenta Rio Croce hinein und sehen bald eine Metallbrücke, die den Eingang zum Garten Eden bedeutet. Der natürlich mit einer hohen Mauer umgeben ist. Und verschlossen ist. Mit einer vergitterten, schweren Tür. Ungerecht. Da findet man das Paradies und kommt nicht hinein. Friedensreich Hundertwasser hat den Garten Eden vor Jahren gekauft, aber aufgrund der profanen Erbstreitigkeiten bleiben bis heute alle anderen draußen. Na gut, diese Ecke von Venedig ist ja auch mal nett zu sehen.

Wir geben Redentore in das Navi ein und laufen wieder los. Die Redentore ist die berühmte Palladio-Kirche auf der Giudecca. Kann man besichtigen … die anderen gehen bis zum coolen Ostello Venezia und trinken in Jugendherbergsatmosphäre erst mal einen Espresso. Aufgefrischt genießen wir entlang der Fondamenta den phantastischen Blick auf Venedig und nähern uns der Molino Stucky,  dem heutigen Hilton Hotel. Das merkt man auch an den immer aufwendiger werdenden Tischdekorationen der Restaurants an der Fondamenta. Gelassen schlendern wir vorbei und gönnen uns zum Abschluss etwas. Das Hilton hat eine geniale Turmbar und der Blick über Venedig ist noch toller als alle anderen … und so lassen wir den Urban Walk in luxuriöser Atmosphäre und einem kühlen Drink ausklingen. Das Paradies ist es nicht, aber fast. Und glücklich und zufrieden sind wir in Venedig sowieso.

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