Claudia Gutting
Hamburg

8 Zurück in die Zukunft

Also hier trifft man wirklich überhaupt keine Touristen. Außer uns, natürlich!


Startpunkt: Anleger Fondamenta Nove

Wir hüpfen heiter und neugierig auf das Vaporetto Nr. 5.1 oder 5.2 Richtung Lido. Sicherheitshalber sagen wir schon einmal dem Bootspersonal Bescheid, dass wir in Certosa aussteigen wollen.

In Certosa angekommen, laufen wir über einen langen Anleger auf die kleine Insel, die nur wenige hundert Meter von der Hauptinsel entfernt ist. Hm, ziemlich grün und auf den ersten Blick niemand zu sehen. Wir halten uns links und wandern an wenigen Gebäuden vorbei, die zum Yachthafen gehören. Wir sehen Schiffe und Bäume. Überhaupt sieht es hier aus wie in einem venezianischen Naherholungsgebiet. Das soll für Certosa auch die Zukunft sein.

Wir begeben uns auf den Wanderweg rund um die kleine Insel und sehen wilde  Blumen zwischen den Bäumen. Alles ganz en nature. Auch die Moskitoschwärme, die im Sommer auf Beute lauern. Viel schneller als geplant sind wir durch das Grünzeug um die Insel gerannt und zurück am Anleger.  Ängstlich schauen wir uns um. Die kleinen Mistbiester bleiben im Waldgebüsch. Also fragen wir im Yachtclub-Restaurant nach Verpflegung. Die Terrasse bietet einen Traumblick auf das gegenüberliegende Venedig. Hier kann man bleiben und die Ruhe genießen, denn als Dessert wollen wir noch etwas sakrale Kunst zu uns nehmen. Das geht auf Certosa nicht und so fahren wir mit dem Vaporetto Nr. 5.1 oder 5.2 Richtung Piazzale Roma - steigen aber an der nächsten Haltestelle St. Pietro di Castello gleich wieder aus.

Schon wieder eine kleine Insel, dieses Mal aber bewohnt. Auch wenig los, obwohl eine der größten Kirchen von Venedig hier zu finden ist.  Wir laufen zur Basilica die San Pietro di Castello und stehen vor einem riesigen Gebäude mit großer Kuppel. Gewaltig. Der Campanile steht ein paar Meter weiter auf dem verlassenen Campo. Wir setzen uns auf eine Bank und geniessen den Anblick. Vielleicht ist die Kirche offen und wir können im Inneren ein Kerzchen für den lieben Gott anzünden.

Danach verlassen wir die kleine Insel über die große Holzbrücke und flanieren langsam zurück zur Riva, Destination Anleger Arsenale. Es wird lebhafter um uns herum. Am besten schlendern wir durch die Via Guiseppe Garibaldi und lassen uns zu einem Espresso oder noch besser zu einem venezianischen Abendessen in einem der vielen Restaurants verführen.

Und fahren dann ab Anleger Arsenale  zurück.

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