Claudia Gutting
Hamburg

14 Über Wasser und unter Wasser

Flugtiere und Flachfische.


Startpunkt: Eidersperrwerk

Erst einmal halten wir Ausschau nach Flugtieren über Wasser. Dazu fahren wir zum Eidersperrwerk und schauen über die weiten, grauen Fluten der Eidermündung. Gewaltig, die Wassermassen. Dann durch den Tunnel und dahinter beginnt rechter Hand das Katinger Watt. Genaugenommen sind wir jetzt in Nordfriesland, bleiben aber hart an der Grenze zu Dithmarschen unterwegs.

Das Katinger Watt ist seit jeher ein beliebter Lande-und Rastplatz für Flugtiere aller Art und seit ein paar Jahrzehnten Naturschutzgebiet. Eine Lieblingslandschaft. Nach dem Eidersperrwerk biegen wir rechts ab in Richtung Tönning und fahren ein paar Kilometer bis zum Kiek Ut, einem Aussichtsturm. Vorsicht, plötzliches Linksabbiegen ist nötig. Wir parken und steigen die paar Meter den Hügel hinauf und dann auf das hübsche Türmchen. Gut, wenn man ein Fernglas dabei hätte. Häufig ragen Schnäbel, Federbüschel, lange Ohren oder runde Spiegel aus dem Gras. Dann gehen wir dem Parkplatz gegenüber durch ein Holztor auf den Walderlebnispfad. Es beginnt eine Rundwanderung mit Infotafeln und Walderlebnisstationen in schöner Natur. Ein Küstenwald, umringt von Salzwiesen. Irgendwie besonders.

Wieder am Parkplatz angekommen stehen Entscheidungen an. Wohin als nächstes? In der Nähe gibt es ein NABU-Haus mit interessanter Ausstellung und Naturerlebnisspiele für Kinder. Auch kann man sich Ferngläser ausleihen und weitere Vogelgucks in der Nähe besuchen. Andererseits lockt eine Wanderung auf dem Eiderdeich. Dafür die Straße nach Tönning überqueren, dann die Schafssperre passieren (wir dürfen durch ...) und auf der asphaltierten Deichkrone rechterhand bis zum Eidersperrwerk wandern. Grandios bei jedem Wetter. Und man bewegt sich zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite grüne Wiesen und auf der anderen Seite das blaugrauschimmernde Ästuar der Eider.

Allerdings gibt es am Eidersperrwerk kein Durchkommen. Man muss wieder den Weg zurück. Dafür kommt man dem mächtigen Bauwerk ganz nahe und kann sich bequem und meistens alleine eine Pause gönnen. Idealerweise hat man ein Getränk und ein Brot dabei. Denn obwohl in Sichtweite, kommt man an das Kiosk oder das Restaurant nicht heran. Dafür sehen wir vielleicht die isländische Unterart der Uferschnepfe. Oder einen Küstenkuckuck. 

Bei soviel Wasser um uns herum fragen wir uns zwangsläufig, was eigentlich unter der Wasseroberfläche schwimmt. Vielfältige Antworten finden wir in Tönning, unserer nächsten Station. Vor Ort erst einmal in das Zentrum auf den Marktplatz mit Parkplatz. Drumherum eine schöne Backsteinkirche, sehenswerte Giebel und Schollen auf dem Boden. Warum?

Wir folgen den Flachfisch-Symbolen in Richtung Historischer Hafen Tönning. Mit der kleinen Zugbrücke aus Holz im Vordergrund öffnet sich ein Blick auf den kleinen Hafen wie auf ein altes Ölgemälde. Wir laufen an renovierten Häusern und netten Restaurants … nicht vorbei. Am besten kehren wir ein und tun uns erst einmal gütlich, bevor wir weiter den Bodenfischen folgen. Die uns direkt zum letzten Höhepunkt der Tour leiten. Zum Multimar-Wattforum.

Jede Menge Tiere in ihren Lebensräumen unter Wasser. Große Aquarien. So viele Informationen wie man will und eine multimediale Ausstattung. Einmal mindestes einen Besuch wert. Mittlerweile ist es bestimmt schon spät am Nachmittag. Noch einen Kaffee und dann etwas müde, aber zufrieden zurück zu unserer Perlebucht.

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