Claudia Gutting
Hamburg

6 Blaugraugrüne Weiten

Und immer geradeaus.

Startpunkt: Hauptdeich an der Perlebucht

Wir stehen mit dem Fahrrad vor der Perlebucht und überprüfen, ob die Badesachen dabei sind. Gut. Jetzt fahren wir landseitig am Deich entlang Richtung Büsumer Zentrum. Da kurz absteigen und Nordseering in das Navi eingeben. Vorbeiradeln an den bunten Fischkuttern im Hafen und auch vorbei an der Go-Kart-Bahn. Dann linker Hand auf den Fahrradweg. Ab jetzt immmmeeeeerr geradeaus. Büsumer Deichhausen lassen wir backbord liegen und auch das Wöhrdener Loch. An der Badestelle Speicherkoog haben wir je nach Wetterlage kurz Zweifel, halten aber doch nicht und radeln weiter Richtung Meldorfer Bucht.

Ein kleiner Hafen kommt in Sicht. Vor der Hafeneinfahrt müssen wir links abbiegen, denn geradeaus geht es direkt ins Hafenbecken.  Also um den Hafen herum. Wir sehen weite, blaugraugrüne Wasserflächen. Und – huch - einen riesigen Wattwurm. Beim Annähern erkennen wir die Nationalpark-Station. Sieht interessant aus. Einen Besuch planen wir für den Rückweg ein.

Das Ziel kommt näher, wir fahren weiter zur Badestelle Elpersbüttel. Links herum und weiter auf dem Mückenweg. Hoffentlich heißt der Weg nur so. Nach circa 10 Minuten liegt eine Kreuzung vor uns und wir fahren rechts ab Richtung ... Nordsee. Sozusagen hinein, bis es nicht mehr weiter geht. Entlang den Gleisen, die am Ende der Landzunge einfach aufhören.

Wir sind auf der Hallig Helmsand. Und am Ziel unserer Fahrradtour. Früher eine Insel, heute durch einem Damm mit dem Festland verbunden. Kurios. Dithmarschens einzige Hallig. Von Menschen bewohnt war Helmsand nie. Man glaubt sich im Niemandsland. Drumherum Wasser. Viel blaugraugrün. Sonst nichts. Toll. Der Halligdamm ist zwischen Anfang April und Ende Juli für Besucher gesperrt. Die Idylle gehört in dieser Zeit diversen Vogelküken und deren Eltern. 

Beeindruckt fahren wir zurück bis zum Wattwurm. Falls der Halligdamm schon gesperrt war, können wir in der Ausstellung etwas über die Fauna und Flora der Gegend erfahren. Zum Trost verläuft gegenüber der Straße ein kleiner Weg zum Vogelguck Kronenloch. Hier kann man versteckt in einem Holzhäuschen über das Wasser schauen und Vögel beobachten. Möglich, dass wir auf Menschen in Tarnkleidung mit Wahnsinnsfotoausrüstungen treffen. Dann verhält man sich möglichst ruhig, um die Anwesenden nicht zu stören ... oder die Vögel, je nachdem.

Irgendwann schwingen wir uns wieder auf die Fahrräder und radeln zurück, wie wir gekommen sind. Vielleicht ist das eine oder andere Kiosk an den Badestellen offen oder wir halten durch bis Büsum. Nach fast 38 km haben wir uns einen Restaurantbesuch verdient.

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